Aktiver, gesünder und vitaler - Nahrungsergänzungsmittel

„Aktiver, gesünder und vitaler werden“ garantieren die vielfältigen Angebote von Nahrungsergänzungsmittel. In den amerikanischen Haushalten sind sie schon lange vertreten. Die Welle, vom gesunden Pulver und den Kapseln, ist bereits in Deutschland angekommen.

Wer weiß schon, wie viele Nährstoffe, er pro Tag zu sich nimmt?

Der Käufer wird verunsichert und lässt sich vom verlockendem Angebot verleiten.

Die Anbieter von Nahrungsergänzungsmittel nennen unsere heutigen Nahrungsmittel als vitamin- und nährstoffarm. Lange Importzeiten, die Unreife der geernteten Früchte und die industrielle Weiterverarbeitung sind schuld für die nährstoffarme Ernährung. Mit dieser Aussage liegen die Verkäufer nicht ganz verkehrt.

Wer sich über eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung informiert, erkennt schnell, dass dies nur eingeschränkt der Fall ist.

Lebensmittel aus der Region haben geringe Transportzeiten. Noch besser: Einkaufen beim Bauern um die Ecke.

Erdbeeren im Winter? Obst und Gemüse sollen in der Saison gekauft und verzehrt werden. Die Früchte versorgen uns somit, mit allem was sie bieten können.

Wer also regionale und saisonale Lebensmittel auf seinem Speiseplan hat, nährt seinen Körper mit den wichtigsten Stoffen.

Der Verlust von Nährstoffen, durch die industrielle Weiterverarbeitung, kann mit selbst gekochtem Essen verhindert werden. Es macht Freude ein leckeres Menü mit Bekannten oder der Familie zuzubereiten. Das gemeinsame Essen fördert die Gemeinschaft und – was noch wichtiger ist – das Familienleben.

Jede Minute zählt

Zeit ist in unserer Gesellschaft sehr kostbar. Die Produkte von Nahrungsergänzungsmittel sind schnell zubereitet und können sofort verzehrt werden. Tabletten machen es noch einfacher – diese müssen nur geschluckt werden.

Diese Produkte können problemlos für unterwegs oder zur Arbeit mitgenommen werden. Als extra Bonbon wird mit der Bestellung das Pillendöschen oder der auslaufsichere Shaker mitgeliefert.

Begeistert werden die ersten Nahrungsergänzungsartikel bestellt. Noch erwartungsvoller wird das Paket ausgepackt und gleich geht es los - mit Shake und Co..

In den wenigsten Fällen werden die Inhaltsstoffe, der Präparate, auf der Rückseite beachtet.

Zitat:Dr. Andreas Benesic vom Leber Centrum München (LCM) an der Ludwig-Maximilians-Universität München macht gegenüber Medscape Deutschland darauf aufmerksam, dass unerwünschte Wirkungen durch Nahrungsergänzungsmittel auch den Deutschen meist weniger gut bekannt sind als etwa die von Medikamenten. Denn auch hierzulande seien die Zulassungsverfahren weniger aufwändig. „Wer sich gesund ernährt, braucht eigentlich keine Nahrungsergänzungsmittel." [1]

Nahrungsergänzungsmittel sind laut deutschem Gesetz Nahrungsmittel. Sie unterstehen dem Lebensmittelgesetz.

Diese Vorschrift beruhigt so manchen Anwender fälschlicherweise. Unwissentlich, dass alle für die Lebensmittelherstellung zugelassene Stoffe damit eingeschlossen sind. Stoffe wie Konservierungsmittel, künstliche Aromastoffe, künstliche Farbstoffe, Zuckeraustauschstoffe und jede Menge mehr.

Eine verbindliche Dosierungsangabe bzw. die Höchstmenge, für die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel, wird im Lebensmittelgesetz nicht geregelt.

Die Dosis an Zusatzstoffe ist für jedes industriell hergestelltes Lebensmittel gesetzlich festgelegt. Jeder Person ist hingegen selbst überlassen, wie viel und wie oft er davon isst und mit welchen Speisen er seinen Körper ernährt. So kann es schnell zu einem erhöhten Verzehr an Zusatzstoffen kommen. Fertigprodukte, Fast Food und Teilfertigprodukte enthalten reichlich zugesetzte Stoffe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unbeschwert wird geschluckt

Es ist toll, sich nicht überlegen zu müssen „Was esse ich heute?“.

Von den angebotenen Shake-Sorten unbeschwert den gewünschten Geschmack auswählen – fertig!

Das zeitraubende Einkaufen und Kochen entfällt. Gedanken zur gesunden Ernährung und qualitative gesunde Lebensmittel werden überflüssig. Das Interesse an aufklärenden Themen über das Essen sinkt.

Lebensmittelskandale verführen meist noch zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel. Die Versprechen sind einfach zu verlockend, solche Produkte nicht zu probieren.

Die Ergänzungsprodukte versprechen, den menschlichen Organismus mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Je nach Hersteller und Erzeugnis ist abnehmen ein Kinderspiel und geht fast von alleine.

Die Vorteile von Nahrungsergänzungsmittel liegen auf der Hand:

Schnell, einfach und überall ist die Einnahme von Shakes oder Tabletten möglich.

Was hält unser Stoffwechsel und Organismus von den Nährstoffen in Kapseln oder Shaker-Form?

Viele Vitamine und Mineralstoffe können nur mit anderen bestimmten Stoffen verdaut und aufgenommen werden. Erst in dieser Kombination sind sie wertvolle Vitalstoffe für unseren Körper. Unsere Nahrungsmittel enthalten mehr als nur ein Vitamin. Die Nährstoffe sind auf natürlicher Weise wirkungsvoll kombiniert.

Hier zu ein Beispiel:

Bei der Verdauung von Fetten spalten sich freie Radikale ab. Die freien Radikale setzen sich an die Gefäßwände und beschädigen diese. Vitamin C und E fangen diese freien Radikalen ein und machen sie unschädlich.

Oliven sind sehr fettreich, wenn diese verdaut werden, entstehen freie Radikale. Die in der Olive beinhalteten Vitamine sorgen andererseits dafür, dass die freien Radikale nichts beschädigen können.

In Nahrungsergänzungsmittel ist diese Kombination von Vitaminen nicht unbedingt gegeben. Die ungünstigen Stoffe werden teilweise nicht unschädlich gemacht.

Der Stoffwechsel kann oftmals die zugeführten Vitamine und Mineralstoffe nicht wie gewünscht aufnehmen. Ein Überschuss an Vitaminen muss wirkungslos abgegeben werden. Damit der Vitaminüberschuss über den Urin nach draußen befördert werden kann, müssen Vitamine und Mineralstoffe erst von Niere und Leber verarbeitet werden. Diese beiden Organe werden stärker beansprucht.

An Vitaminen können nur wenige gespeichert werden. Eins der speicherbaren Vitamine ist das fettlöslichen Vitamine A. Abgespeichert wird Vitamin A in der Leber. Eine überflüssige und noch dazu überhöhte Dosis von Vitamin A kann, laut Studien, zu schweren Lebererkrankungen führen.

Wissen Sie, wie viele Vitamine Sie heute zu sich genommen haben?

Bestimmt nicht, es sei denn, Sie haben sich alle Nahrungsmittel und Getränke notiert und eine Ernährungsanalyse durchgeführt.

Genau hier liegt das Problem!

Die Menge der aufgenommen Vitalstoffe durch unser Essen ist unklar. Hinzu kommen die Vitamine aus den Nahrungsergänzungsprodukten. Schnell kann es zu einem Vitaminüberschuss mit Folgen kommen.

Die Biologin Dr. Andrea Flemmer äußert in einem Interview:

Zitat:"….., denn über den Bedarf hinaus eingenommene Vitaminmengen (zum Beispiel die Vitamine A, D und C) zeigen zum Teil bereits nach sechs Wochen unerwünschte Nebenwirkungen: Vitamin A und D reichern sich beispielsweise vor allem in der Leber an und können in sehr hohen Dosen eventuell Vergiftungserscheinungen verursachen. Bei künstlicher Vitamin C Einnahme (500 mg täglich) sind unter anderem folgende Gesundheitsschäden möglich: Nierensteine, erhöhter Cholesterinspiegel, Zerstörung von Vitamin B12, Osteoporose und Gicht."

….

„Nach Berichten kamen 2008 Forscher des Cochrane-Zentrums in Kopenhagen in einer großen Übersichtsstudie zu dem Ergebnis, dass Vitaminzusätze sogar die Sterblichkeit erhöhen können.“[2]

Informieren ist gesünder

Ein gesunder Mensch benötigt bei einer abwechslungsreichen und vernünftigen Ernährungsweise keine Nahrungsergänzungsmittel. Das einfache und schnelle Essen kostet seinen Preis. Nahrungsergänzungsmittel sind überteuert, für dass, was sie wirklich bewirken. Der Kunde investiert für überflüssige Nährstoffe, die der Körper ungenutzt wieder ausscheidet. Er bezahlt einen hohen Preis und im schlimmsten Fall – mit dem gesunden Leben.

Das Geld für Nahrungsergänzungsprodukt kann sinnvoller für qualitative hochwertige Lebensmittel verwendet werden.

Seriöse Lebensmittelsiegel helfen dem Verbraucher auf den ersten Blick bei der Auswahl. Drei der bekanntesten Qualitätssiegel sind Bio, Dementer und Bioland.

Mit Blick auf die Aussage, von regionalen und saisonalen Lebensmitteln, ist eine gesundheitserhaltende Ernährung heute sehr gut möglich.

Kostenlose Informationen sind bei folgenden Institutionen erhältlich:

• DGE (http://www.dge.de)

• Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (http://www.bll.de/de/lebensmittel/ernaehrung)

• Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (www.bmel.de)

• Lebensmittelwarnungen (www.lebensmittelwarung.de)

• Verbraucherschutz des Landes

Gerne helfe ich Ihnen, durch den Dschungel der Vielfalt an Lebensmitteln.

Als Ernährungsberaterin kläre ich über eine ausgewogene und vorteilhafte Ernährung ohne Produkte auf.
Zu diesem Thema biete ich persönliche Einkaufsgespräche, kombiniert mit einem Einkauf im Lebensmittelgeschäft, an.

Quellen:

[1] Medscapemedizin Artikel 4902589 http://www.medscapemedizin.de/artikel/4902589

[2] Interview des Br Radio Bayern2 – Gesundheitsgespräch Nahrungsergänzungsmittel http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/gesundheitsgespraech/nahrungsergaenzung-mittel-tabletten100.html