Gesundheit: Mediterrane Ernährung

... ist nicht die Pizza aus der Tiefkühltruhe

Länger leben durch mediterrane Ernährung?

Wissenschaftler fanden in den 50er Jahren heraus, dass die Menschen auf Kreta, im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern und der USA, die höchste Lebenserwartung haben. Herz-Kreislauf-Erkrankungen kamen zum damaligen Zeitpunkt bei der Bevölkerung auf Kreta kaum vor.

Die Menschen auf Kreta ernährten sich nach der alten traditionellen Ernährungsart des Mittelmeerraumes.

 

Die südländische Küche ist bei vielen Deutschen sehr beliebt. Sei es der Italiener um die Ecke, der Grieche in der Nachbargemeinde oder auch der Dönerladen vor der Firma.

Wer jetzt denkt, er ernährt sich mediterran beim Besuch eines südländischen Restaurants, liegt leider falsch. Die dort angebotenen Speisen haben meistens nichts mit der mediterranen Ernährung zu tun.

 

Was ist die mediterrane Ernährung?

Der Großteil der Nahrung besteht aus pflanzlichen Lebensmitteln. Zum täglichen Verzehr gehören Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Vollkornprodukte. Als Koch- und Speisefett dient Ölivenöl.

Fleischgerichte bestehen meist aus hellem Fleisch z.B. Geflügel. Die Speisen enthalten allerdings meist Fisch anstatt Fleisch.

Salz wird eher sparsam verwendet. Zum Würzen dienen frische Kräuter, wie Basilikum, Rosmarin, Thymian etc.

Die Mahlzeiten werden frisch gekocht und zubereitet. Auf Fertigprodukte oder industriell hergestellte Lebensmittel wird bei der Mittelmeerküche verzichtet.

Bildquelle: Buch "Gesundheit heute" Dr. med. A. Schäffler (Hrsg.)
Bildquelle: Buch "Gesundheit heute" Dr. med. A. Schäffler (Hrsg.)

Warum ist diese Ernährungsart so gesund?

Der Grieche verspeist pro Tag ca 815 g Gemüse. Im Vergleich zu Deutschland wird hier nur 258 g Gemüse pro Tag/Person verzehrt. Dies ist schon ein starker Unterschied, der sich gesundheitlich auswirkt. Die im Gemüse enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, Mineralstoffe und Vitamine schützen die Blutgefäße vor Ablagerungen. Vitamin E und Vitamin C sind antioxidativ wirkende Vitamine, d.h. sie binden freie Radikale, die sich an den Gefäßwänden ansetzen möchten.

 

Durch den hohen Anteil von Omega-3-Fettsäuren und einfach ungesättigten Fettsäuren werden die Blutfettwerte verbessert. Fisch enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren, welche einen positiven Einfluss auf die Fettwerte des Blutes haben. Das gleich gilt bei pflanzlichen Ölen, die einfache ungesättigte Fettsäuren enthalten.

Anstatt Butter oder Sahne wird in der mediterranen Küche Olivenöl verwendet.

 

Gesättigten Fettsäuren, die in Fleisch, Eiern und Milchprodukten enthalten sind, werden nur wenig verzehrt.

Die Kombination, von gesunden Fetten und eine Zufuhr von vielen Vitaminen und Mineralstoffen, führt zu einem gesünderen Herz-Kreislauf-System.

 

Im Gegensatz dazu: Deutschland

In Deutschland hingegen werden viele gesättigte Fettsäuren mit der Nahrung aufgenommen. Sahne, oder Butter anstatt pflanzliche Öle. Fleisch anstatt Fisch. Gemüse und Salate dienen eher als kleine Beilage, wie als Hauptspeise. Um Zeit zu Sparen wird oft und gerne zu Fertigprodukten oder Fast Food gegriffen. Diese Gerichte bzw. Produkte enthalten oft reilich ungesättigte Fette, Konservierungsstoffe und Zusatzstoffe. Zum Würzen der Mahlzeiten wird in den meisten Haushalten Salz verwendet, anstatt Kräuter. Der Salzkonsum in Deutschland ist doppelt so hoch, wie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen wird.

 

Durch die Aufnahme dieser vielen gesättigten Fettsäuren und geringer Anzahl an Vitamine und Mineralstoffe, kommt es häufig zu Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Übergewicht ist ebenfalls ein beträchtlicher Faktor, der viele ernährungsbedingte Krankheiten, wie Bluthochdruck, Diabetes Typ II oder erhöhte Blutfettwerte stark beeinflusst.

 

 

Fazit:

Die mediterrane Ernährungsweise ist sehr zu empfehlen. Durch jahrhundertelange ungewollter Studie auf Kreta wurde erwiesen, dass sie eine sehr gesunde und lebensverlängerte Ernährungsweise darstellt.


Genieße das Leben – und auch das Essen!

 

  © sinnreich leben - A. Müller-Ihrig

Kommentar schreiben

Kommentare: 0